Liebe Lehramtsstudierende und ReferendarInnen unseres schönen Bundeslandes,
welche Erfahrungen machen ReferendarInnen in Mecklenburg-Vorpommern? Worauf sollte ich achten, wenn ich im Referendariat bin? Welche Inhalte des Studiums sind in der Praxis wirklich relevant? Welche können hingegen gern im akademischen Elfenbeinturm verbleiben?
Wer könnte diese Fragen besser beantworten als die Referendare unseres Landes? Aus diesem Grunde werden wir für euch regelmäßig die Lehrerinnen und Lehrer interviewen, die ihr Referendariat erfolgreich in MV hinter sich gebracht haben. So könnt ihr von deren Erfahrungen profitieren und eurer Referendariat noch entspannter angehen.
Marcos Erfahrungsbericht: Stellt Fragen, Fragen, Fragen, auch wenn es unangenehm sein sollte!
Im ersten Teil unserer Serie beginnen wir mit Marco, der sein Referendariat von 2019 bis 2020 an einer Schule im Landkreis Rostock absolvierte.
Stell Dich kurz vor: Welche Schulart und welche Fächerkombination hast Du gewählt?
Ich bin mittlerweile Regionalschullehrer für Mathematik und Sport und hatte mein Referendariat an einer Regionalen Schule.
Aus welchem Grund bist Du Lehrer geworden?
Ich wollte Lehrer werden, weil ich gerne mit Kindern arbeiten wollte und ihnen ein Vorbild sein möchte. Ich möchte sie auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden begleiten und ihnen bei Problemen helfen.
Was hättest Du mit Deinem Wissen von heute im Referendariat anders gemacht?
Ich hätte die Zeit besser genutzt, um mehr Unterricht für später vorzubereiten. Darüber hinaus hätte ich mehr Weiterbildungen besucht, da mehr Zeit dafür vorhanden war. Auch hätte ich bei Elterngesprächen hospitiert und bei Zeugniskonferenzen mehr geschaut, was die Aufgabe des Klassenlehrers ist.
Wie viel Zeit hast Du pro Tag in die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts investiert? Auf welche unterstützenden Materialien hast Du zurückgegriffen?
Im Großen und Ganzen habe ich pro Tag ca. zwei Stunden benötigt und dabei am meisten auf http://www.meinunterricht.de zurückgegriffen.
Welchen Tipp würdest Du Referendaren geben, die am Anfang stehen?
Sammelt so viel Erfahrung wie möglich, bildet euch weiter, damit ihr nicht festfahrt und stellt auch unangenehme Fragen, wenn euch etwas komisch vorkommt!
Wie war Dein Verhältnis zu deiner Mentorin?
Beste Mentorin der Welt!
Was hat Dir rückblickend gesehen am meisten aus dem Studium bei der Bewältigung des Referendariates geholfen?
Aus dem Studium hat mir eigentlich nur die Didaktik, Methodik und Pädagogik geholfen. Das Inhaltliche des Studiums war viel zu tiefgehend und findet im Schulalltag keinerlei Verwendung.
Was war Deine größte Sorge bzgl. des Referendariates und wie hast Du es gelöst?
Ich bin ohne Sorgen in das Referendariat gestartet, da ich schon ein Jahr vorher an der Schule gearbeitet habe.
Was hat Dich am meisten überrascht?
Am meisten hat mich die Einstellung einzelner KollegInnen zu den Lernenden geschockt. Auch das einige den Job hauptsächlich nur machen, um Geld zu verdienen und nicht in erster Linie weil es ihnen Spaß macht.
Marco, vielen Dank für Deinen Einblick!
Herzliche Grüße
Malte und Phillip von ReferendarioMV
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